Minimalismus ist Trend
Klare Formen
Das Möbeldesign ist aktuell reduziert und geradlinig. Ein Brett und zwei filigrane Halterungen bilden ein Regal, ein viereckiger schnörkelloser Rahmen dient als Gaderobe. Die Einrichtung kann gut auf das Wesentliche reduziert werden – was ihre Funktion herausstellt.
Das hat Vorteile: Durch ein geradliniges Design der Wohnwelten können Dinge besser in Szene gesetzt werden. Die Möbel selbst können zu einem Statement werden, da sie für sich stehen.
Hommage an die Vergangenheit
Der Bauhausstil, der dieses Jahr sein 100. Gründungsjubiläum feiert, ist stark auf den Möbelmessen vertreten. Dabei haben nur wenige Möbelhersteller das Privileg eine Lizenz zu besitzen, die es ihnen erlaubt auch heute noch Bauhaus-Designs zu produzieren.
Viele Stühle gibt es in Schwarz, Weiß, Samtrot und Salbei, die Verbindungsstücke sind etwas heller gebeizt, was die minimalistische Konstruktion noch mehr in den Vordergrund stellt. Außerdem kommt so die Maserung des Holzes besser zur Geltung.
Die Idee des Minimalismus und geht einher mit Funktionalität: Ein Stuhl besteht beispielsweise nur aus sechs Bauteilen, zehn Schrauben und zwei Muttern. Durch die geringe Zahl an Bestandteilen war er auch früher schon zur Massenproduktion geeignet.
Weniger Besitz und Dekoration
Minimalisten reduzieren ihren Besitz auf das Wesentliche. Manch einer möchte so seine Kritik am heutigen Konsumverhalten äußern. Vor allem bei den 20- bis 40-Jährigen hat ein Umdenken hin zu achtsameren Konsum und Nachhaltigkeit eingesetzt. Die Lebenseinstellung der Menschen hat sich dadurch verändert. Der moderne Mensch ist mobiler und flexibler. Viele haben eine Zeit im Ausland gelebt, sind weit gereist und ziehen auch beruflich bedingt oft um. Das Wort Zuhause bekommt eine neue Bedeutung. Es bezeichnet nicht länger einen Ort, an den man immer wieder zurückkehrt. Jeder ist dort Zuhause, wo er gerade lebt.
Wer so häufig umzieht, versucht nur wenig mitzunehmen und seinen Besitz auf ausgewählte Stücke zu reduzieren. Immer öfter wird nicht mehr als ein paar ausgewählte Lieblingsstücke in eine neue, bereits möblierte Wohnung mitgenommen. Allgemein ist anzunehmen, dass der Anteil an möblierten Wohnung in Zukunft noch weiter wachsen wird. Für die restjlichen Lieblingsstücke bietet sich ein Design, das sich am *Minimalismus orientiert, geradezu an. Es ist zeitlos und fügt sich in nahezu jede Umgebung ein.