„Der Minimalismus ist ein Architekturstil, der sich im Wesentlichen durch seine einfache Formensprache und durch den Verzicht auf Dekorationselemente auszeichnet. Die Ursprünge liegen in der Architekturmoderne der 1920er Jahre und bis heute bildet der Minimalismus die Entwurfsgrundlage für viele zeitgenössische Architekten.

Die Anwendung einer minimalistischen Sprache ist im Grunde keine Erscheinung der modernen Architektur, sondern war schon in der Vergangenheit vorhanden. In vielen Epochen der Architekturgeschichte waren die Baumeister und Architekten bestrebt, den Bauwerken eine Formreinheit und klare Geometrien zu geben. So fehlten bereits bei der Konstantinbasilika in Trier in der Spätantike die Dekorationselemente. In der Moderne werden einfache und zweckmäßige Formen stilbildend. Beginnend mit der Zeit der Postmoderne versucht sich der Minimalismus in Architektur und Design auch als Geisteshaltung zu etablieren. So will er als „Neue Einfachheit“ verstanden werden und sieht sich selbst als Gegenspieler der Organischen Architektur und des Dekonstruktivismus.

Der Minimalismus der Gegenwart ist großzügiger geworden. Weiß zählt nicht mehr als alleingültige Farbe dieser Gestaltungswelt. Genauso denkbar sind dezente Grau- und Beigetöne. Reduzierte Form- und Farbwahl spielt eine entscheidende Rolle bei minimalistischen Gestaltungen.

Die Gebäudeformen sind stark reduziert und weisen oft kubische Formen auf. Angestrebt werden eine Formreinheit und Geometrismus. Als Baustoffe werden Glas, (Sicht-) Beton, Stahl und Naturstein verwendet. Der Architekturstil kann sich für den Betrachter nicht immer eindeutig von anderen Stilrichtungen abheben, da die Grenzen zu den modernen Stilrichtungen häufig fließend sind und so die Unterschiede nur bei genauer Betrachtung feststellbar sind.

 

Des Weiteren bezeichnet Minimalismus auch einen Lebensstil, der sich als Alternative zur konsumorientierten Überflussgesellschaft sieht. In diesem Zusammenhang spricht man auch von „Einfaches Leben“ (freiwillige Einfachheit) oder Downshifting. Konsumkritische Menschen versuchen, durch Konsumverzicht Alltagszwängen entgegenzuwirken und dadurch ein selbstbestimmtes, erfülltes Leben zu führen. Manche einfach Lebende gelten als Aussteiger.“

Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Minimalismus_(Architektur)
https://de.wikipedia.org/wiki/Einfaches_Leben

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