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Hauskauf: Vorsicht vor der Katze im Sack

Beim Hauskauf mögliche Mängel genau überprüfen

(djd). Markenartikel, Schuhe, Kleidung, selbst Uhren werden noch und nöcher gefälscht. Aber dass man auch beim Hauskauf einem Plagiat aufsitzen kann – das würden wohl die wenigsten vermuten. Dennoch passiert es immer wieder, dass das gekaufte Haus nicht den vorher präsentierten Unterlagen entspricht, ob aus Versehen oder Absicht. Ärgerlich wird es dann, wenn sich die Immobilienkäufer mit ihrer vermeintlichen Traumimmobilie teure versteckte Schäden eingehandelt haben. Dabei gibt es Möglichkeiten, schon vorher auf Nummer sicher zu gehen.



Originalpläne – falsches Haus

Boris Erben aus Flensburg staunte nicht schlecht, als er auf einen langen Facebook-Eintrag aufmerksam wurde: Eine Immobilienkäuferin beklagte sich bitter über die schlechte Qualität ihres neuen Zuhauses. Viele Schäden an der Bausubstanz seien erst nach der Übergabe aufgefallen, als es mit den geplanten Umbau- und Renovierungsarbeiten losgehen sollte. Erben arbeitet bei Danhaus, dem Fertighausanbieter, der das Haus 2004 gebaut haben soll. „Wir gingen der Sache auf den Grund und stellten schnell anhand der Unterlagen aus unserem Archiv fest, dass aus der seinerzeitigen Anfrage gar kein Auftrag geworden war. Offenbar hatte sich jemand an den Originalplänen orientiert, aber lediglich eine ähnliche Kopie gebaut. Beim Zwangsverkauf durch die Bank wurden den Käufern dann unsere Bauantragsunterlagen mit unseren ursprünglichen Plänen vorgelegt.“




Verwendete Materialien und Bauausführung genau unter die Lupe nehmen

Eine gründliche Überprüfung der Wunschimmobilie, ob durch einen selbst oder durch erfahrene Bausachverständige, ist daher beim Hauskauf dringend zu empfehlen. Ein Blick auf die verwendeten Materialien reicht oft schon aus, um Original und Kopie zu unterscheiden. „Zudem gibt es typische äußerliche Merkmale des Fertighauses, die in diesem Fall anders ausgeführt wurden, zum Beispiel das Krüppelwalmdach oder die Loggia oder auch die verwendeten Ausbaumaterialien wie Isolierung oder Trockenbauplatten – das wäre einem Bausachverständigen sicherlich aufgefallen“, erklärt Erben. Der Immobilienfachmann rät daher, beim Einfamilienhaus genau hinzusehen: „Am einfachsten ist es, bei der angegebenen Baufirma nachzufragen, ob das Haus wirklich von ihr stammt.“

Je nach Alter der Immobilie kann ein Neubau wirtschaftlich die bessere Wahl sein, da Einfamilienhäuser heute wesentlich energieeffizienter gebaut werden können. Das sogenannte 1Liter-Haus weist zum Beispiel einen sehr geringen Heizendenergieverbrauch von umgerechnet nur einem Liter Heizöl pro Quadratmeter auf.

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Foto: djd/danhaus

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