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Ein Baugrundgutachten lohnt sich

Ein Baugrundgutachten bestimmt die Beschaffenheit des Bodens

Der Baugrund ist der erste Schritt zum Eigenheim. Doch es reicht nicht aus ein Stück Land zu besitzen. Kosten und die mögliche Bauweise hängen entscheidend von der Beschaffenheit des Bodens ab. Ein Baugrundgutachten ist daher für jeden Häuslebauer zu empfehlen. Dabei analysieren Experten den schichtenartigen Aufbau, die Wasserverhältnisse, die Lastabtragung einzelner Schichten und das Setzungsverhalten des Bodens. All diese Faktoren beeinflussen die Qualität des Baugrunds.

Wann sollte ein Baugrundgutachten durchgeführt werden?

Ein Baugrundgutachten sollte auf jeden Fall vor Baubeginn durchgeführt werden. Bestenfalls auch vor der Vertragsunterzeichnung bei einem Bauunternehmen. Grund dafür ist, dass Bauunternehmen bei der Angebotskalkulation meist von einem idealen Baugrund ausgehen. Bei perfekten Bodenbedingungen können dann natürlich niedrigere Kosten für beispielsweise Keller veranschlagt werden. Wer sichergehen will, dass ein kompetenter Fachmann das Baugrundgutachten erstellt, kann sich bei der jeweiligen Industrie- und Handelskammer erkundigen. 




Warum ist ein Baugrundgutachten so wichtig?

Kein Baugrundgutachten durchzuführen bedeutet in den meisten Fällen immense Mehrkosten beim Bau. Die tatsächlichen Kosten weichen von der im vorangegangenen Absatz angesprochenen Kostenkalkulation ab. In manchen Fällen müssen auch Bodenschichten abgefahren werden. 

Abgesehen von den Mehrkosten beim Aushub und der Bodenvorbereitung, können auch nach Abschluss des Hausbaus große Probleme auftreten. Ein Haus, das auf Bodenschichten mit unterschiedlichem Setzungsverhalten errichtet wird, neigt sich später einmal zur Seite. Einfach erklärt: Die Bodenschicht auf einer Hausseite lässt sich stärker zusammendrücken als die auf der anderen Seite. Dadurch gerät das Traumhaus schnell in Schieflage. Dies kann mitunter dazu führen, dass Einsturzgefahr herrscht. 

Ein weiterer wichtiger Kostenfaktor sind die Wasserverhältnisse. Sie beeinflussen den Bau des Kellers und des Fundaments und damit die Entscheidung zwischen einem wasserdichten Betonkeller oder einem klassischen Mauerwerkskeller. Eine Fehlentscheidung kann wiederum hohe Kosten für Wasserschäden oder ähnliches mit sich ziehen. 


Eine nicht zu unterschätzende Gefahr: Schadstoffe und Blindgänger

Schadstoffe im Boden müssen vom Bauherren entfernt werden. Sie schaden nicht nur der Umwelt, auch Mensch und Tier können betroffen sein. Die Entsorgung kann mitunter sehr teuer werden. Ein Bodengutachten gibt Aufschluss darüber, ob der Boden Schadstoffe enthält. Das anschließende Schadstoffgutachten beurteilt die von ihnen ausgehende Gefahr. 

Auch Blindgänger sind nicht zu unterschätzen. Besonders betroffen sind davon innerstädtische Grundstücke. Meist existieren sogenannte Verdachtsflächenkataster. Wer ein Haus innerhalb dieser Flächen bauen möchte, ist das verpflichtet den Boden auf Blindgänger untersuchen zu lassen. Die Sondierung dauert bis zu einem halben Jahr. Die Kosten trägt grundsätzlich – wenn nicht anders vertraglich geregelt – der Grundstückeigentümer. Sollten tatsächlich Blindgänger gefunden werden, übernimmt der Staat normalerweise die Kosten der Beseitigung. 

 

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