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Filigrane Sitzmöbel in Mode

Zierliche Sofas sind im Trend

Köln (dpa/tmn). Hoppla, das wird schrill! Die Sitzmöbelfirmen bringen demnächst orangene und knallig rosafarbene Sofas, kombiniert mit strahlendem Blau, in die Schauräume. Auch Gelb ist zu finden. Die Möbel sind aber nicht mehr so wuchtig wie vor ein paar Jahren – ganz im Gegenteil.

Filigrane Sitzgruppe statt gemütliche Liegelandschaft

Große Sofas zum Lümmeln und Gammeln: Solche Möbel sind wieder out. Auf ganzer Linie haben sich gerade kleine, filigrane Sitzmöbel durchgesetzt. Die Aussteller auf der Internationalen Möbelmesse IMM in Köln  zeigen vornehmlich Zwei- bis Dreisitzer. Daneben stehen ein oder zwei Lounge-Sessel und jeweils mehrere kleine Beistelltische, die den großen Couchtisch schon in den vergangenen Jahren nach und nach abgelöst haben. Zierlich mit schmalen Füßen.
Die aktuellen Zusammenstellungen sind damit optisch weit entfernt von den auf den ersten Blick gemütlicheren Liegelandschaften, die dazu einladen, die Beine hochzulegen und durchzuatmen. Vielmehr wirken die neuen Modelle wie Sitzecken zum Empfangen und Repräsentieren – oder wie Sitzgruppen, die man in Lobbys von Hotels oder Empfangsräumen von Büros findet.Das liegt auch an dem Stil der neuen Sofas und Sessel: Sie sind geradezu zierlich und haben mehrheitlich hohe, sehr schmale Füße, teils sind diese nur fingerdick. Auch Rücken und Lehnen der oftmals wie Schalen wirkenden Sitzflächen haben eine Diät gemacht. Wenn überhaupt, dann zieren noch ein paar wenige Kissen das Ensemble – vor wenigen Jahren waren dort dagegen noch Kissenberge angesagt.

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Knallige Farben

Dafür fallen die zierlichen Möbel durch ihre Farben auf. Nahezu an jedem Stand der Firmen, die oft die Trends setzen, steht eine Sitzgruppe in Orange oder Orangebraun, auch Rosa und Rostrot sind beliebt. Mancher wagt sich sogar an ein strahlendes Sonnengelb für die Sitzmöbel. Ebenfalls immer wieder zu sehen, bei Sofas wie auch auf Stühlen: die auffallende Kombination von Rosa oder Orange mit blauen Akzenten.

Spannend ist jedoch die Frage: Können sich die strahlenden Farben auch bei den Menschen zu Hause breitmachen? Die allermeisten Käufer greifen gerne zu grauen, brauen oder schwarzen Sitzmöbeln, auch wenn die Farbpaletten der Hersteller seit Jahren auch Knalliges hergeben.

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Modular und flexibel

Aber warum nicht ein farbiges Highlight mitten in den Raum stellen? Der Trend zur abgespeckten Sitzgruppe geht dabei einher mit einer verstärkten Nutzung von modularen und damit flexibel zusammensetzbaren Sitzelementen. So lassen sie sich jeweils schnell der gewünschten Situation anpassen. Zwei Teile können zum Beispiel für ein Gespräch gegenüber gestellt werden – will man relaxen, werden sie wieder zu einem langen Stück zum Lümmeln.

Neu ist das ebenso wenig wie die Farboptionen, aber die Hersteller haben die Möbel mit neuen Verbindungsmöglichkeiten und angepasster Formsprache weiterentwickelt. Bislang sah man den einfach zusammenschiebbaren oder durch simple Mechanismen, aber ohne Werkzeug verbindbaren Sitzmöbel oft an, dass es eigentlich mehrere Teile sind. Aber mancher Hersteller spielt auch mit der Wahrnehmbarkeit des rasch Verrückbaren, zum Beispiel mit Henkeln an den Sitzsäcken, die wie Tragschlaufen an Taschen und Koffern aussehen. Und eine portable Platte macht ein Sitzmöbel bei Bedarf auch noch rasch zum Couchtisch.

Von Simone Andrea Mayer (Text) und Franziska Gabbert (Fotos), dpa

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