Keine Energiewende ohne Lüftungsanlage
In nahezu jedem Auto ist eine Lüftungsanlage verbaut. In Gebäuden sieht die Situation anders aus: Lüftungsanlagen werden nur in Einzelfällen verbaut. Dass dieses Verhalten die Energiewende bremst ist vielen nicht bewusst. Eine energetische Gebäudesanierung umfasst meist nur die Dämmung der Fassade, den Einbau dichter Fenster und eine neue Heizung. Doch das alleine reicht nicht aus. Ohne eine Lüftungsanlage steigt das Risiko einer Schimmelbildung und es kommt zu größeren Wärmeverlusten.
Eine Lüftungsanlage ersetzt gekippte Fenster
Durch die Dämmung der Fassade und luftdichte Fenster, muss der Luftaustausch durch herkömmliches Lüften erfolgen. Um ein optimales Innenraumklima zu erreichen, muss fünfmal täglich ein kompletter Luftaustausch durch Querlüftung erfolgen. Dabei werden die Vorteile geringerer Wärmeverluste durch die energetische Sanierung schnell zunichte gemacht. Die kalte Luft, die durch geöffnete Fenster in die Räume dringt muss aufgeheizt werden. Hier macht sich eine *Lüftungsanlage bezahlt. Sie nutzt die Wärme der Abluft zur Erwärmung der Frischluft und arbeitet dadurch sehr effizient. Pro kWh Strom für einen Lüfter können so im Winter bis zu 40 kWh Wärme eingespart werden.
Eine Lüftungsanlage arbeitet hocheffizient und verhindert gleichzeitig das Schimmelrisiko. Denn meist wird nach einer energetischen Sanierung zu wenig gelüftet, wodurch sich Schimmel bildet. Da moderne Lüftungsanlagen den Luftaustausch automatisch vornehmen und steuern, verhindern sie auch die Schimmelbildung. Gleichzeitig schützen sie auch vor Lärm, Einbruch, Pollen und Staub.
Lüftungsanlagen können nachgerüstet werden
Lüftungsanlagen sind bestens zur Nachrüstung von Gebäuden geeignet. Auch der Staat unterstützt ähnliche Maßnahmen durch die KfW oder das 10.000-Häuser-Programm. Im Vergleich zu einer alten herkömmlichen Lüftungsanlage benötigen moderne Anlagen kaum Platz, da sie auf ohne Lüftungskanäle auskommen. Die gesamte Technik kann auf einer Fläche von ca. zwei DIN A4 Blättern in der Außenwand verbaut werden.
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Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie
