Hoch Hochhaus in Schwarzwald

Modellprojekt soll Hochhausbau mit Holz stärken

Im Schwarzwald soll ein Hochhaus aus Holz gebaut werden

Im Schwarzwald gibt es reichlich Holz. Und genau aus diesem Rohstoff will die Baugenossenschaft Arlinger in Pforzheim ein 14-stöckiges Hochhaus bauen. Zusätzlich entstehen noch zwei flache Gebäude aus Holz. Wird das Projekt erfolgreich abgeschlossen, soll es durch seinen Modellcharakter ein Vorzeigeobjekt für die Holzbaubranche werden. Durch das Hochhaus entsteht wichtiger Wohnraum für die Region. Laut Plan soll Pforzheim bis Ende 2021 um 73 Wohnungen, eine Kindertagesstätte und eine Bäckerei reicher sein. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert das Modellprojekt mit  330.700 Euro. Der Hochhausbau beginnt im Frühjahr 2020.



Innovative Lösungen für Brandschutz und Statik

Der Bau mit Stein, Stahl und Beton ist ressourcen- und energieintensiv. Der Holzbau hingegen stellt eine ökologische Alternative dar. Besonders schwer hat es der Holzbau jedoch beim Bau von Hochhäusern. Ein Hochhaus aus Holz zu bauen ist durch die aktuellen Bauvorschriften nicht bzw. nur mit zahlreichen Ausnahmeregelungen möglich. Dadurch wird der Holzbau aufgrund zusätzlicher Kosten unattraktiv. Das Hochhaus in Pforzheim soll unter anderem zeigen, dass Holz in Hochhäusern durchaus ohne größere Gefahren verbaut werden kann. Die angewandten Lösungen für Brandschutz und Statik sollen bundesweit übertragbar sein. Beispielsweise könnte jede Geschossdecke um einen Vorsprung verlängert werden. Diese sogenannte Krempe verhindert das Überspringen eines Feuers auf einen anderen Stock. Dadurch werden bodentiefe Holzfenster und eine Holzfassade unter Einhaltung der Brandschutzvorschriften ermöglicht. 

Schnellerer Bau durch vorgefertigte Module

Die Devise des Modellprojektes lautete: So viel Holz wie möglich! Da es nicht möglich ist ein Hochhaus vollständig aus Holz zu bauen, entsteht ein Holz-Hybrid-Hochhaus. Das heißt es kommen auch Stahl und Beton zum Einsatz. Der Kern des Treppenhauses etwa besteht aus Beton, um den Brandschutz zu gewährleisten. Dennoch soll viel regionales Holz aus dem Schwarzwald verbaut werden. Vorgefertigte Module sollen den Aufbau erleichtern und beschleunigen. 


2000 Tonnen Kohlenstoffdioxid werden eingespart

Holz steht Stahl in nichts nach. Es ist stabil und hat trotz seines geringen Eigengewichts eine hohe Tragkraft. Zusätzlich verbessert der Einsatz von Holz die Ökobilanz des Hochhauses enorm. Innerhalb von 50 Jahren werden 2.000 Tonnen Kohlenstoffdioxid-Emissionen weniger verursacht als es bei konventionellen Bauten der Fall ist. Holz ist zudem ein nachwachsender Rohstoff und gleichzeitig vollständig recyclebar. 

Quelle: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

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