Falsches Lüften schadet der Immobilie und der Gesundheit der Bewohner
Gerade im Winter herrschen große Temperaturunterschiede zwischen Außenluft und Innentemperatur. Während es draußen kalt ist, ist es in den eigenen vier Wänden angenehm warm. Richtiges Lüften ist dann besonders wichtig, denn falsches Lüften ist die Hauptursache für Schimmelbildung in Wohnungen. Schimmel führt nicht nur zu Bauschäden, sondern gefährdet auch die menschliche Gesundheit. Doch leider wissen die wenigsten, worauf sie achten müssen. Mit diesen Tipps wird richtiges Lüften zum Kinderspiel.
1) Regelmäßiges Stoßlüften
Dauerhaft gekippte Fenster sind ein häufiger Fehler. Die Stelle oberhalb des Fensters kühlt stark aus und wird zum perfekten Nährboden für Schimmel. Experten raten zu Stoß- anstelle von Dauerlüften. Fenster sollten für zwei bis drei Minuten vollständig geöffnet werden. Nur so kann ein ausrechender Luftaustausch stattfinden und die Feuchtigkeit entweichen. Noch effizienter lüftet, wer alle Fenster und Türen der Wohnung öffnet.
Zusätzlich sollte regelmäßig stoßgelüftet werden. So wird ein angenehmes und vor allem auch gesundes Raumklima aufrechterhalten. Deutsche Immobilien sind mittlerweile zu gut gedämmt. Bei geschlossenen Türen und Fenstern findet nahezu kein Luftaustausch mehr statt. Dieser muss somit in regelmäßiges Lüften herbeigeführt werden.
Anschließend sollte die Wohnung wieder geheizt werden, da warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann als kalte.
2) Feuchtigkeit verhindern
Räume mit einer per se hohen Luftfeuchtigkeit sind besonders anfällig für Schimmelbefall. Dazu gehören Küche, Bad und Schlafzimmer. Nach dem Duschen, Kochen oder Aufstehen sollte der jeweilige Raum daher gut gelüftet werden. Entsteht an bestimmten Stellen besonders viel Feuchtigkeit, sollte diese sofort getrocknet werden. Auch die Spülmaschine sollte nach Beenden ihres Programms weitere 30 Minuten geschlossen bleiben, um unnötige Feuchtigkeit zu vermeiden. Außerdem sollte Wäsche nur in ausreichend geheizten Räumen getrocknet werden.
Da Fensterscheiben oft die kältesten Stellen im Raum sind, lagert sich dort am schnellsten Feuchtigkeit ab. Ein beschlagenes Fenster ist ein Hinweis darauf, dass zu wenig gelüftet wurde.
3) Richtig Heizen
Die Raumtemperatur des Wohnbereichs sollte zwischen 18 und 22 Grad Celsius liegen. In anderen Räumen, etwa dem Schlafzimmer oder der Küche sind auch 16 bis 17 Grad Celsius ausreichend. In der Küche heizen die Elektrogeräte mit.
Zudem sollte darauf geachtet werden, dass Heizungen nicht mit Möbeln oder Vorhängen verdeckt sind. Auch zwischen der Außenwand und den Möbelstücken ist ein Abstand von mindestens sechs Zentimetern zu empfehlen. Dadurch kann die Luft besser zirkulieren.
Sollte sich trotz dieser Tipps einmal Schimmel bilden, muss dieser schnellstmöglich entfernt werden. Erkennt man die Schimmelbildung früh genug, ist dazu auch kein Fachmann nötig. Bestenfalls verhindert richtiges Lüften und Heizen jedoch die Schimmelbildung ganz.
Quelle: Mr. Lodge: Wohnen auf Zeit in München
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