Baugrund

Baugrund-Untersuchung bringt Sicherheit

Probleme im Baugrund rechtzeitig aufspüren

Ein unbebautes Grundstück in guter Lage und zu einem akzeptablen Preis zu finden, ist heute in vielen Regionen ein echter Glücksfall. Baugrund ist rar und heiß umkämpft. Viele Bauherren in spe sind daher geneigt, schnell zuzuschlagen. „Der erste Schritt vor dem Grundstückskauf, der Planung und dem Bau sollte aber immer eine Baugrunduntersuchung sein“, raten die Experten des Bauherren-Schutzbund e.V. (BSB). Idealerweise wird diese Untersuchung vom bisherigen Eigentümer und dem Kaufinteressenten gemeinsam beauftragt und im Bau- oder Kaufvertrag verbindlich vereinbart. Je nach Region und Lage kann auch eine Altlastenuntersuchung sinnvoll sein, zum Beispiel, wenn in dem Gebiet vorher Industrie- oder Handwerksbetriebe ansässig waren.



Komplettuntersuchung gibt Aufschluss über Gründungskosten

Eine Komplettuntersuchung des Bodens gibt Aufschluss über die zu erwartenden Bodenschichten, ihre Tragfähigkeit und Standsicherheit. Mehr Infos und Tipps dazu liefert das Ratgeberblatt Nr. 39 des BSB unter dem Titel „Baugrundstück – Baugrundrisiko – Erschließung“, das unter www.bsb-ev.de kostenlos heruntergeladen werden kann. Für die Baugrunduntersuchung werden dem Boden an verschiedenen Stellen Bohrkerne bis in etwa drei Meter Tiefe entnommen und anschließend analysiert. Werden Besonderheiten festgestellt, dann können die Proben zusätzlich in einem Labor untersucht werden. Aus den Ergebnissen lässt sich ableiten, welche Gründungen oder Abdichtungen im Kellerbereich vorgesehen werden müssen oder ob in Einzelfällen sogar eine Bodensanierung oder ein Austausch des Erdreichs sinnvoll ist. Die Kosten für diese Untersuchungen bewegen sich zwischen 500 und 2.500 Euro. Diese einmalige Investition lohnt sich, da sie auch Auskunft darüber gibt, mit welchen Kosten für die Bodenvorbereitung und Gründung der Bauherr rechnen muss.




Regionale Unterschiede bei den Erschließungskosten für Baugrund

Als weiteren wichtigen Planungs- und Kostenfaktor nennt der BSB die Grundstückserschließung. Die öffentlichen Erschließungskosten – dazu gehört eine geeignete Zufahrt, Versorgungsleitungen für Strom, Gas oder Fernwärme, Trinkwasser und Abwasser sowie Kommunikationsleitungen – sind regional sehr unterschiedlich und sollten daher vorab geklärt werden. Im Idealfall sind sie bereits im Kaufpreis des Grundstücks enthalten. Zu beachten ist, dass die öffentliche Erschließung nur bis zur Grundstücksgrenze geht. Hinzu kommen daher noch die privaten Erschließungskosten, also Verkehrswege und Anbindeleitungen von der Grundstücksgrenze bis zum Haus.

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Foto: djd/Bauherren-Schutzbund

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